u-he Hive Preview

Nach dem überzeugenden Compressor Presswerk, legt u-he mit Hive (PC, Mac und Linux) ein speziell auf Dance bzw. elektronische Musik abgestimmten Synthesizer nach. Hive ist eigentlich eine kleine Überraschung denn u-he hat in der Vergangenheit des Öfteren betont, solch ein Plugin nicht entwickeln zu wollen. Scheinbar war die Nachfrage oder Wunsch der Kundschaft doch so groß, dass man sich hat breitschlagen lassen. Warum auch nicht.

u-he Hive – Ausstattung

u-he Hive

u-he Hive

Die Synthesizer von u-he sind recht bekannt für den guten Sound aber auch entsprechend großen CPU-Verbrauch. Hive soll allerdings weniger die CPU beanspruchen als Bazille oder Zebra 2. Nach meiner Beobachtung geht Hive in der Preview Version schonend mit der CPU um, selbst mit dem Music Maker lassen sich bereits mehrere Instanzen problemlos benutzen. Bei FL Studio mit Multithread bzw. Multicore Support, ist die CPU-Belastung kaum ein Thema.

Zwei Oszillatoren (9 Wellenformen) nebst Sub Oszillator,Filter-Sektion mit 5 Filtertypen, ADSR Hüllkurve und LFO beinhaltet Hive. Jeder Oszillator bietet einen bis zu 16-fachen Unison Modus, womit sich wirklich dicke Sounds erstellen lassen.
Dazu gesellen sich noch insgesamt sieben Effekte: Distortion, Phaser, 3-Band-Equalizer, Delay, Chorus, Reverb und Compressor. Verwendete Effekt-Ketten können auch als eigenständiges Preset abgespeichert werden. Der Arpeggiator sowie Sequenzer sind nicht zu verachten und bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, um abwechslungsreiche Sounds zu erzeugen.
Die Modulationsmatrix weist insgesamt 12 Slots auf, womit selbst umfangreiche Routings recht einfach umzusetzen sind.

Klang und Bedienung

Der Klang von Hive kann in drei Stufen eingestellt werden, die sich deutlich voneinander unterscheiden und beim Sound Design sicherlich eine Rolle spielen werden: Normal, Dirty, und Clean. Clean klingt ein wenig dumpfer, aber mit deutlich wahrnehmbarem Attack als der Normal-Modus und ist damit Ideal für perkussive Sounds. Klanglich finde ich Hive recht solide. Unaufdringlich wäre vielleicht der bessere Begriff und vermutlich lässt sich deswegen der Synthesizer gut im Mix einbetten.

Die Übersichtlichkeit und somit auch Bedienbarkeit vom u-he Hive empfinde ich als sehr gelungen. Neben einer Undo bzw. Redo Funktion, steht auch eine praktische interne Copy Funktion parat, sodass bestimmte Einstellungen auch auf andere Bereiche schnell 1:1 kopiert werden können. Kleine Details wie beispielsweise die Solo-Schaltung vom Filter runden den guten Eindruck ab. An der grafischen Oberfläche gibt es ebenso wenig auszusetzen, selbst die Auflösung vom Plugin kann bei Bedarf verändert werden.

Preview Eindruck? Gelungen.

Hive ist keine echte Überraschung, schließt aber perfekt die Lücke im Produkt Portfolio von u-he. Sicherlich wird es zum Plugin noch zahlreiche gute Presets geben, die auch Abseits des Trance Mainstreams seine Anhänger finden wird. Bis zum 31.01.2015 kann die Beta Version uneingeschränkt verwendet werden, die nötigen Infos nebst Download und Beta-Seriennummer, findet ihr in diesem Thread vom offiziellen u-he Support Forum bei KVR. Wer noch nicht über einen auf EDM getrimmten Synthesizer verfügt, sollte sich Hive unbedingt genauer ansehen. Alle anderen sollten aber ruhig auch mal ein Blick riskieren.

u-he Hive Webseite