Directwave – günstige Alternative zu Halion

Neben den Music Maker besitze ich noch FL Studio als Producer Edition, welches ich allerdings kaum noch benutze. Darin enthalten war unter anderem auch der Sampler Directwave, welcher sich als interessante Alternative zu Halion entpuppte. In letzter Zeit greife ich immer öfters auf Directwave zurück und von daher wird es Zeit, dieses Plugin mal genauer vorzustellen.

Sampler – wofür?

Mit einem Sampler lassen sich viele unterschiedliche Klänge zu einem einzigen Preset zusammenfassen und somit die CPU auslasten oder beim Music Maker dadurch neue Spuren freigeben. Selbstverständlich können auch externe Audio Quellen aufgenommen und umfangreich bearbeitet werden. Heutzutage nutzt man VST Sampler aber eher dazu, bestimmte Klangkreation, welche man beispielsweise durch diverse Synthesizer und Audio Loops im Sequenzer erstellt hat, zu einem einzigen Klang zusammenzufassen. Es besteht zudem die Möglichkeit, diese Klänge jederzeit mit den internen Filtern und Effekten vom Sampler zu bearbeiten. Wer also des Öfteren zu wenig Spuren übrig hat, für den könnte sich diese Lösung lohnen. Außerdem gibt es unglaublich viele gute Klänge für VST Sampler. Vor allem der akustische Bereich wie Orchestra oder Sounds für Film bzw. Movie Score sind sehr gefragt.

Directwave VST Sampler

Directwave VST Sampler

Directwave VST Sampler

Directwave ist als ein praktisches Arbeitstier anzusehen und hat eine ganze Menge zu bieten. Bis zu 128 Stimmen, 16-Fach Multimembral, viele und auch gute Filter sowie Effekte. Die internen Bearbeitungsmöglichkeiten vom Editor sind ausgesprochen gut und Directwave ist sogar einer der wenigen echten Sampler, die tatsächlich auch aufnehmen können (Realtime Sampling/Recording). Das Routing innerhalb von Directwave gestaltet sich zudem sehr flexibel und als Sahnehäubchen obendrauf, ist ein extra VSTi Slot vorhanden, indem man seinen Software Synthesizer lädt und diesen ganz komfortabel automatisch samplen kann. Ähnliches kenn ich nur von Samplerobot, welchen ich in diesem Artikel bereits vorgestellt habe.

Directwave ermöglicht auch das direkte importieren von folgenden Audio Formaten: Wave, Soundfont (SF2), Akai, Propellerheads Recycle, Native Instruments Battery und Kontakt, eMagic EXS24 sowie das Giga Format. Eine beachtliche Menge und besonders für das Soundfont Format, findet man sehr viel Kostenloses im Internet. Früher war es fast schon ein Standard Format im Musik Bereich, jetzt eher nicht mehr.

Bedienung

Obwohl Directwave Unmengen von Option bereitstellt, ist die Bedienung und Navigation recht übersichtlich gestaltet. Dies gelang durch die typischen Tab Reiter, welche hier seitlich zu finden sind. Teilweise mutet es aber schon ein wenig kryptisch an, aber wenn man sich einmal in Directwave eingearbeitet hat, geht vieles sehr einfach von der Hand. Um seine Audio Dateien oder importierten Samples durchsuchen zu können, muss man den kleinen Pfeil anklicken, welchen man leider viel zu leicht übersehen kann. Auf dem Bild seht ihr daher Directwave mit geöffnetem Library Fenster.

Für die Music Maker Besitzer unter euch, sei hier noch ein wichtiger Punkt erwähnt. Directwave bietet zwar bis zu 16 frei zuweisbare Stereo Ausgänge an, die unglücklicherweise aber nicht im Music Maker genutzt werden können. Dies liegt jedoch am Music Maker, der nur einen Stereo Ausgang pro VST Instrument zulässt. Ich persönlich hoffe ja darauf, dass das irgendwann mal geändert wird, aber wann und ob das überhaupt passieren wird, weiß außer Magix wohl niemand. Dennoch kann Directwave gewinnbringend im Music Maker eingesetzt werden, nur nicht in dem Umfang, wie es eigentlich gedacht war.

Fazit

Directwave ist eine recht gute Alternative zu Halion und kostet glücklicherweise umgerechnet gerade mal 89 Euro. Ich glaube, das ist für Windows (leider kein MAC) so ziemlich der Günstigste VST Sampler, den man aktuell bekommen kann. Wer Filmmusik macht, für den könnte Directwave ein nützliches Plugin sein, für das es auch ein paar interessante Sample CDs bei Image Line gibt. Ich empfehle aber vorher in Ruhe die Demo auszuprobieren, spätestens da weiß man dann auch, ob man einen Sampler überhaupt benötigt. Wer sich entschließt Directwave zu kaufen und 10% Rabatt auf den Kaufpreis möchte, nutzt dazu einfach diesen Link

Directwave Homepage